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Qualität sichern und Haftung begrenzen - Rechtssichere Gestaltung

Grundlagen und Tipps zur vertraglichen Qualitätssicherung in der Lieferkette

Die Qualität von Produkten und Dienstleistungen ist ausschlaggebend für die Wettbewerbsfähigkeit und damit den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Die Kunden erwarten von ihren Lieferanten mangelfreie und sichere Produkte. Sie betreiben ein ausgefeiltes „Claim Management“, um ihre Haftung bei Schäden soweit wie möglich auf ihre Lieferanten abzuwälzen. Für die Lieferanten ist es deshalb (über-) lebensnotwendig, die gesetzlichen Grundlagen und Voraussetzungen der eigenen Haftung zu kennen und zu wissen, wie sie die Haftung von vorneherein durch gute Vertragsgestaltung vermeiden und – falls es doch einmal zum Schaden kommt – begrenzen können. Für zertifizierte Unternehmen ist ein effizientes Qualitätsmanagementsystem entscheidend.

Ziel und Nutzen

Die Teilnehmenden lernen zunächst mit Hilfe praktischer Beispiele die gesetzlichen Haftungsregeln bei Lieferung mangelhafter oder Inverkehrbringen unsichererer Produkte kennen. Anschließend erarbeiten sie mit der Referentin den wesentlichen Inhalt einer Qualitätssicherungsvereinbarung, erhalten Mustervorschläge und Tipps für die vertraglichen Gestaltungsmöglichkeiten. Die Teilnehmenden sollen so ein Gespür für die zusätzlichen Risiken der arbeitsteiligen Fertigung und wertvolle Hinweise zur Risikobewältigung im täglichen Geschäft erhalten.

Agenda

1. Gesetzliche Haftungsregelungen

  • Mängelhaftung für fehlerhafte Lieferungen
  • Voraussetzungen
  • Ansprüche im Rahmen der Mängelhaftung
  • Garantien – verschärfte Haftung
  • Kaufmännische Untersuchungs- und Rügepflichten

2. Produkt- und Produzentenhaftung

  • Unterschied zur Sachmängelhaftung
  • Produzentenhaftung
  • Ersatzpflichtiger
  • Produktbeobachtungspflichten
  • Befundsicherungspflicht
  • Gefahrabwendungsmaßnahmen
  • Rückruf
  • Entlastungsmöglichkeiten
  • Haftung nach dem Produkthaftungsgesetz (ProdHaftG)

3. Zusätzliche Risiken und Absicherung bei überbetrieblicher Arbeitsteilung

  • Haftung des Endherstellers bei fehlerhaftem Zulieferteil
  • Haftung des Zulieferers
  • Risikominimierende Maßnahmen vor Eintritt eines Haftungsfalls

4. Risikobegrenzung durch die Vertragsgestaltung

  • Unterschied zwischen vorformulierten und individuellen Verträgen
  • Vertragsgestaltung am Beispiel der Qualitätssicherungsvereinbarung des ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.)

 

Zielgruppe

Geschäftsleitung, Vertriebs-, Einkaufs- und QS-Leitung, Sachbearbeitende und alle Mitarbeitenden, die Verträge verhandeln und abschließen.

Veranstaltungsnummer

25-0505

Termin


Veranstaltungsort

wvib Schwarzwald AG
Merzhauser Straße 118
79100 Freiburg

Dozent/in

Meike Kuhn

Benedikt Lorenzet

Max. Teilnehmerzahl

16

Veranstaltungsorganisation

Sonja Freisens
freisens@wvib.de