Alarmstufe Rot: Die Zulieferer am Limit
26.05.2025

Die Welt gerät ins Wanken – auch der Südwesten bleibt davon nicht verschont. Die Automobilzulieferer der Schwarzwald AG stehen mit dem Rücken zur Wand. Der aktuelle wvib-Automotive-Index ist eindeutig: Die Ertragslage ist seit Monaten tief im Minus und die Aussichten sind verhalten.
Die Ursachen sind offensichtlich: In China brechen die Umsätze ein, deutsche Hersteller verlieren rasant Marktanteile. Gleichzeitig rollen die lange unterschätzten chinesischen Wettbewerber mit ihren BEVs wie eine Lawine über die Märkte – und die hiesigen Zulieferer geraten zwischen die Räder. Der Zollstreit mit den USA trifft den exportstarken Mittelstand mit voller Wucht. Strafzölle, drohende Handelsbarrieren und politische Unsicherheit – das sind die Hürden, die den Zugang zum wichtigen US-Markt zu einer Gratwanderung machen. Investitionen werden hinterfragt, Kosten steigen, Planung wird zum Glücksspiel.
Überkapazitäten, steigende Energie- und Personalkosten, wachsender Preisdruck und lähmende Bürokratie verschärfen die Lage weiter. Laut aktueller wvib-Konjunkturumfrage sind die Automobilzulieferer mit am stärksten betroffen und stehen vor der größten Bewährungsprobe seit Jahrzehnten.
Eines ist klar: Die Zukunft ist offen – aber nicht beliebig. Wer mutig und entschlossen vorangeht, kann Chancen nutzen und bleibt im Spiel. Stillstand bedeutet Rückschritt.