Aufschwung im Kopf
26.02.2025


Liebe Freunde der Schwarzwald AG,
kommt er oder kommt er nicht, der Aufschwung in Deutschland. Lange schon wird er sehnlich von der Industrie erwartet. Seit 2020 läuft der Trend bei der Produktion auf deutschem Boden seitwärts. Am Arbeitsmarkt und in der Öffentlichkeit hat man den nachlassenden industriellen Output kaum registriert. Die Babyboomer gehen in Rente und die Jüngeren sind weniger und hauen stundenmäßig nicht mehr ganz so rein.
Nun könnte es am Arbeitsmarkt ungemütlich werden. Erstmals seit über 15 Jahren gibt es wieder Schlagzeilen von großflächigem Beschäftigungsabbau. ZF, Continental, Audi, Bosch, Porsche, … Auch die Liga der Champions sieht sich nun gezwungen, die „Strukturen anzupassen“. Naturgemäß brechen damit auch Umsätze und Jobs der nachgelagerten Zulieferer in der Schwarzwald AG weg. Das steht dann allerdings nicht mehr in jeder Zeitung. Aber wer durch die Ortenau oder auf die Baar fährt, kann die Stimmung spüren. Die Sorge: Der Aufschwung kommt nicht so schnell und stark wie in den Phasen der Bungee-Economy in den Jahren zuvor.
Kann sein. Niemand weiß es. Werden wir wach und bleiben wir cool: Der globale Appetit nach sauber gefertigten Industrieprodukten bleibt – trotz allem – groß und langfristig wachsend. Deutsche Industrieunternehmen sind weltweit präsent und technologisch vorne. (Bitte nicht auf das selbstgefällige Politiker-Narrativ reinfallen, „der Mittelstand hat alles verschlafen und muss von Politikern mit Subventionen, Steuern und Schulden gerettet werden“!) Billig waren deutsche Produkte nie, aber kostengünstig. Wir sind im Strukturwandel – wie immer. Natürlich müssen wir uns neu erfinden – immer wieder. Das tut weh und ist Marktwirtschaft.
In vielen Chef-Erfa-Gruppen kann man seit längerem hören und sehen, wie dieses Neuerfinden in vielen raschen Schritten geschieht. Wie sich Märkte verändern. Und wie wir das für uns nutzen können. Mit viel KI und noch mehr grauen Zellen. Mit Wissen & Wärme in der Schwarzwald AG.
Gerne auch mit einer neuen Regierung, die Schleusen für Märkte öffnet, statt Wachstum mit Bürokratie zu verstopfen. Wir brauchen den Aufschwung im Kopf!
Viel Schwung wünscht Ihnen
Dr. Christoph Münzer