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Chef-Erfa 17 bei IWM Fraunhofer- Zukunftspotential Werkstoffe

17.10.2023

Die Fraunhofer Gesellschaft ist in Freiburg mit 6 Instituten präsent. In Freiburg sind 3000 MA bei Fraunhofer beschäftigt. Bundesweit gibt es dort 30800 MA, Hauptsitz der Mutter ist in München. Kernkompetenzen des Fraunhofer Instituts für Werkstofftechnik sind Werkstoff- und Bauteil Charakterisierung, Werkstoffmodellierung und Simulation, Tribologie und Oberflächendesign, Lösungskompetenz für werkstofftechnische Fragen und wie Werkstoffeigenschaften optimiert genutzt werden können. 
1971 entstand das Institut als Ausgründung aus dem Fraunhofer Institut EMI. In den 70er Jahren waren bruchmechanische Prüf- und Bewertungsmethoden Schwerpunkt. Die Crashsicherheit von Druckbehältern, aber auch die Beurteilung was Risse in Werkstoffen bedeuten standen im Mittelpunkt. „Wenn Sie wüssten, was wir alles wissen“ begann Dr. Rainer Kübler seine Vorstellung des IWM im aktuellen Arbeitsschwerpunkt. Hier werden die Kompetenzen von ca. 250 wissenschaftlichen und technischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit vielfältigen fachlichen Hintergründen zusammengebracht, um innovative Lösungsansätze zu erarbeiten und so Wettbewerbsvorteile das Institut, aber auch für die Kunden (Wissenschaft und Industrie) zu erschließen. Die Arbeit des IWM wird dann relevant, wenn die Kunden mit den Standards in der Bewertung nicht mehr weiterkommen. Es ist Brücke zwischen Eigenschaften und der Langlebigkeit technischer Systeme.
Er zeigte Beispiele von Werkstoffentwicklungen und Werkstoffuntersuchungen, Schadensuntersuchungen, Analysen von Ermüdungsverhalten und Bruchmechanik. Dann nahm er die Erfakollegen auf einen spannenden Rundgang durch die einzelnen Labore des Instituts mit. Überall taten sich spannende Forschungs- und Entwicklungsfelder auf, die den Teilnehmern wertvolle Anregungen und spannende Einstiege in die Forschungsbereiche ermöglichten. So erlebten die Teilnehmer die höhere Leistungsfähigkeit von Glas als Werkstoff und das neue Wasserstofflabor mit 1000 bar Autoklav, dynamische Werkstoffqualifizierung in Wasserstoff, als zukunftsträchtige Forschungseinheit.  Das IWM ist in der Digitalisierung von Werkstoffdaten Vorreiter. Aber auch Recyclingthemen im Werkstoffbereich zeigten die Leistungsfähigkeit und Ausrichtung der Labore. Im Tagesthema berichtete Claas Bierwisch am Beispiel der Partikelsimulation, wie IWM es schafft Werkstoffwissen in Lösungen für Industrie zu verwandeln. Er zeigte dabei den Prozess zwischen Wissensaufbau, der Wissensanwendung in F+E Projekten in Kooperation mit Firmen und der Lösungsentwicklung in direkter Zusammenarbeit mit Firmen und Verbänden auf. Verstärkte Nachfrage verzeichnet das in den meisten Forschungsförderprogrammen nicht berücksichtigte Institut für Werkstofftechnik durch die Industrie, die z.B. in der Luft- und Raumfahrtechnik, aber auch in anderen Branchen wie z.B. dem Leichtbau auf neue innovative Lösungen setzt.
Vielen Dank für einen Erfatag, der Technologie und Forschungsbegeisterung wieder spiegelte, aber auch Anregung und Denkanstöße für Innovation in Werkstoffen bei den Teilnehmern auslöste!