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Die neue europäische Verpackungsverordnung EU-VerpackVO 2025

08.10.2024

Rückblick | Fach-Erfa Umweltmanagement und Fach-Erfa Zoll, Logistik und Versand | 08.10.2024 | per MS Teams 


Die EU arbeitet aktuell an einer europäischen Verpackungsverordnung als Teil des Green Deals. Diese wird beim Inkrafttreten sofort in allen Ländern gelten. Die Verordnung wird erhebliche Auswirkungen auf Hersteller von Verpackungen und Verpackungsabfälle haben. Gefahrstoffe wie Blei, Cadmium, Quecksilber oder Chrom werden weiter eingeschränkt. Der Fokus auf recycling-orientierte Verpackung wird verstärkt. Kunststoffverpackungen stehen vor weiteren Einschränkungen.

 

Die Fach-Erfa Umweltmanagement und Fach-Erfa Zoll, Logistik und Versand haben sich über den aktuellen Status der Verordnung ausgetauscht – insbesondere darüber, was zu erwarten ist und wie der industrielle Mittelstand mit den Herausforderungen umgeht.

 

Suhayl Ungerer, Rechtsanwalt bei Franßen & Nusser Rechtsanwälte PartGmbB, gab einen Überblick über die Anforderungen für Verpackungen, betroffene Wirtschaftakteure sowie Veröffentlichungen und Übergangsfristen. Seine wichtigsten Punkte und Empfehlungen:

  • Neue Herausforderungen für jeden Wirtschaftsakteur, der mit Ware befüllte Verpackungen verkauft.
  • Der Pflichtenkatalog hängt von der jeweiligen Tätigkeit ab. Jeder Wirtschaftsakteur sollte sich über seine Rolle bei der Verpackung im Klaren sein (Rollen: Erzeuger, Importeure, Vertreiber, Fulfillment-Dienstleister, Hersteller).
  • Strategien zur Pflichtenvermeidung erwägen (z. B. Verzicht auf Import).
  • Kommunikation und vertragliche Absprachen mit Lieferanten treffen.

 

Jürgen Welker, Director Automation and Technology bei KOCH Pac-Systeme GmbH, stellte die Herausforderungen für Hersteller und Kunden dar. Der Trend geht hin zu Faserverbundwerkstoffen und Kartonverpackungen. Im medizinischen Bereich bleiben Kunststoffverpackungen jedoch weiterhin wichtig.

Stefan Hauser, Leiter Verkauf bei BVS Verpackungs-Systeme GmbH, präsentierte einen Fahrplan, wie Beteiligte im Wertstrom der Verpackung ihr Geschäftsmodell prüfen können, um die Konformitätsanforderungen und Marktfähigkeit zu sichern.

 

Die Teilnehmenden waren sich einig, dass der Weg bis 2030 herausfordernd sein wird, um alle Verpackungen recyclingfähig zu machen und die Quoten bis 2040 auf 35 Prozent für Plastik und 85 Prozent für Glas zu erreichen. Ein herzliches Dankeschön an die Referierenden und Teilnehmenden für den wertvollen Austausch!