Die Standortnachteile in Deutschland behindern die weitere Entwicklung des Maschinenbaus
17.10.2024

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Treffen des Beirats Maschinenbau am 17.10.24 | Die Standortnachteile in Deutschland, wie beispielsweise hohe Energiepreise und eine umfangreiche Regulierungsdichte, wirken sich dämpfend auf die Ergebnisse aus und lassen kaum positive Erwartungen für die nahe Zukunft zu. Die anwesenden Beiräte übten massive Kritik am fehlenden Vertrauen der Politik ins Unternehmertum. Die Daten der geplanten Umfrage unter allen Maschinenbau-Unternehmen im wvib werden wir öffentlichkeitswirksam verarbeiten und im nächsten Schritt mit den politischen Institutionen diskutieren.
Beim Vortrag und Betriebsrundgang von Nicolaus Krämer konnten die anderen Geschäftsführer den Wandel der Firma Hermetic aus erster Hand miterleben. Die Umgestaltung eines räumlich begrenzten Standorts durch langfristige Planung und Anwendung eines stringenten Wertstromprinzips innerhalb von zwölf Jahren, mit einer Verdoppelung des Umsatzes am Standort, kann als Paradebeispiel für nachhaltige Unternehmenspolitik gelten.
Ebenfalls thematisiert wurde die kontraproduktive Wirkung staatlicher Effizienzforderungen. Die Forderungen resultieren vielfach in der Nutzung größerer Maschinen mit höherer Leistung, was einen erhöhten Materialeinsatz zur Folge hat. Es wurde betont, dass es unerlässlich ist, nicht nur die Effizienz der einzelnen Anlage zu betrachten, sondern eine ganzheitliche Betrachtung von Planung, Herstellung, Betrieb und Verwertung vorzunehmen.
Darüber hinaus müssen die Unternehmen auf die Abwanderung ganzer Lieferketten reagieren und lokale Produktionsstätten in den betroffenen Regionen aufbauen. Wie dies möglich ist, ohne die Produktion im Stammwerk zu beeinträchtigen, sondern sogar zu optimieren, wurde ebenfalls diskutiert.
Wir freuen uns auf die nächsten Schritte zur weiteren Stärkung des Clusters Maschinenbau und laden alle Geschäftsführer zur Mitwirkung ein. Seien Sie dabei und gestalten Sie mit. Wir sind für Sie da!