Happy Communism – ein Schlagwort?
23.04.2025


Für Vietnam bedeutet Happy Communism, dass sich auch ein klassisches sozialistisches Einparteiensystem mit wenig Pressefreiheit durch marktwirtschaftliche Komponenten von einem lange leidgeprüften Land in eine prosperierende, wachsende Volkswirtschaft verwandeln kann. Ein aufstrebendes Land, das sich mit kräftigen Auslandsinvestionen – auch aus Deutschland – seine Zukunft sichert.
Vietnamesische Konzerne wie VINFAST können Autos bauen, die unsere Märkte bald erreichen. Mit unschlagbarem Maschinen- und Anlagenbau aus Deutschland. Immerhin, besser als von der Konkurrenz. Neben den großen Mittelständlern wie der Pepperl+Fuchs Gruppe sind viele wvib-Mittelständler seit Jahren erfolgreich, wie wir am Beispiel Fischer Asia und INGUN oder Wiha Werkzeuge sehen können.
Happy Communism bedeutet auch, dass Vietnamesinnen und Vietnamesen mit einem motivierten Lächeln viel mehr leisten, als wir es uns in Deutschland derzeit selbst abverlangen. Freundlich, neugierig, zuversichtlich, mit viel Humor.
Während unserer Reise geriet Vietnam ins Zielfernrohr der USA und wurde Opfer von Präsident Trumps Jahrhundert-Anschlag auf die Handelsfreiheit. Die Zölle für US-Importe aus Vietnam betragen ab dem 6. April 46 Prozent. Ein peinlicher Rekord für eine Weltmacht, die offenbar glaubt, anders nicht mehr industriell wettbewerbsfähig werden zu können!