Internationale Fachkräftegewinnung aus VAE und Indien
12.03.2024


Fach-Erfa Auslandsentsendung | 07.03.2024 | wvib Schwarzwald AG
Der Austausch zur Fachkräftegewinnung aus den Regionen Indien und den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde begleitet von den Referenten Herr Christian Ramm und Herr Michael Gutowski. Beide haben das Potential dieser chancenreichen Regionen früh erkannt und beruflich mit dortigen Partnern, Universitäten und Menschen über Jahre ein aktives Netzwerk hinsichtlich der Fachkräftegewinnung aufgebaut.
Gerade renommierte Universitäten im VAE bringen jedes Jahr hoch qualifizierte Absolventen hervor, die bereits früh im Studium die Motivation hatten, mithilfe eines technischen Studiengangs und sehr guten Sprachkenntnissen ihren Berufseinstieg in der westlichen Welt zu beginnen – auch hier bei uns in der Region. Ingenieurskunst „Made in Germany“ genießt bei den dortigen Absolventen nach wie vor sehr hohes Ansehen!
In der heutigen Zeit haben sich Bewerber und Arbeitgeber weltweit schnell gefunden – das Internet und gute berufliche Netzwerke machen es möglich.
Eine Beschäftigung ohne Bürokratie gibt es in Deutschland jedoch nicht. Bevor Drittstaatsangehörige eine Beschäftigung aufnehmen können, gilt es zuvor die aufenthaltsrechtlichen Bestimmungen zu klären, erforderliche Dokumente gegenüber der Behörde beizubringen und notwendige Bewilligungen abzuwarten. Je nach Region und Behörde kann dies unter Umständen sehr lange dauern. Im ungünstigsten Fall muss erst mit einer Untätigkeitsklage gegenüber der Behörde gedroht werden, damit überhaupt die Beschäftigungsaufnahme in einem angemessenen Zeitraum erfolgen kann – wie unser Erfahrungsaustausch offenbart hat. Neben einer zum Teil langen Verfahrensdauer sorgt auch die flächendeckend mangelhafte Digitalisierung bei der Behörde und den Konsulaten für Irritation und Unverständnis bei den hochqualifizierten Absolventen.
Damit das Potential von ausländischen Fachkräften nicht verloren geht und eine rasche Beschäftigungsaufnahme beim Traumarbeitgeber erfolgen kann, ist der gemeinsame Austausch unter den Beteiligten umso wichtiger! Unser Fach-Erfahrungsaustausch kann hier auch künftig den geeigneten Rahmen schaffen.
Um überhaupt geeignete Fachkräfte als Arbeitgeber zu finden und den Einwanderungsprozess sodann möglichst attraktiv über die Bühne zu bringen, kann auch die Unterstützung von Dienstleistern einen absoluten Mehrwert bieten – wie Herr Ramm und Herr Gutowski am Donnerstag gemeinsam aus ihrem Berufsalltag berichtet haben.
Damit künftig internationale Fachkräfte kommen und hier beschäftigt werden können, braucht es jedoch dringend eine fachkräftefreundlichere Bürokratie, die verständliche Regelungen und Entscheidungen hat und nah an der Praxis ist.