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Maschinenbau-Technologie als Teil der Lösung

05.10.2023

Der wvib-Maschinenbau-Beirat vor einer historischen Wand bei der WEHRLE-WERK AG

Treffen des Maschinenbau-Beirats | Energiegewinnung aus Abwasser und Abfall – in diesen Green-Tech-Feldern ist die WEHRLE-WERK AG unter anderem zu Hause. Geschäftsführer Heiner Steinberg begeisterte die Kollegen des wvib-Maschinenbau-Beirats mit hoher Innovationskraft, Wertschöpfungstiefe und Fertigungsmöglichkeiten für sehr große Bauteile.
Die WEHRLE-WERK AG wurde 1860 als Kesselschmiede gegründet und ist in sechster Generation im Familienbesitz. Innovativ und geschichtsträchtig, wie man am Erinnerungsfoto des Beirats vor einer historischen Wand sehen kann. Bereits in den 1970er-Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden Anlagen zur Müllverbrennung, später erweitert auf Klärschlamm, entwickelt. In den 1990er-Jahren kamen Anlagen zur Abwasserbehandlung dazu. Mit dem Ziel, Energie aus Abfall zu gewinnen, leistet WEHRLE damit einen wichtigen Beitrag im Green-Tech-Sektor. Das Tagesthema “Energie aus Abwasser in der Industrie” wurde von Business Development Manager Frank Natau vorgestellt. Welche wichtige Rolle die WEHRLE-Technologie für eine CO2-neutrale Produktion übernehmen kann, wurde am Beispiel der Develey Senf & Feinkost GmbH deutlich, wo aus Abwasser Biogas erzeugt wird. 

Nach der theoretischen Einführung in die Innovationskraft des Unternehmens konnten sich die Beiräte von den großen Dimensionen der Fertigung überzeugen. Mit hoher Fertigungstiefe werden sehr große Bauteile auf 30.000 Quadratmetern Werksfläche, auch als Lohnarbeit, bearbeitet.
Nach der Betrachtung der wvib-Veranstaltungen im Cluster Maschinenbau und einem aktuellen Ausblick wurde über aktuelle Herausforderungen und neue Ideen zur Unterstützung der Mitgliedsunternehmen diskutiert. Sicherlich auch inspiriert von der Ausrichtung der WEHRLE-WERK AG auf Technologien, die zur Nachhaltigkeitswende gebraucht werden, war der gemeinsame Tenor: Der Maschinenbau ist Teil der Lösung, nicht Teil des Problems! Das muss ins Bewusstsein von Politik und Gesellschaft gerückt werden – damit Regulierung, Bürokratie und die Kostensituation wieder erträglich werden. Die Transformation zur Nachhaltigkeit funktioniert nur mit Technologie und nicht, wenn Produktionen oder ganze Industrien in Deutschland verschwinden. Um dies zu verdeutlich und an die Öffentlichkeit zu bringen, soll ein Positionspapier im Beirat erarbeitet werden, das allen Unternehmen zur Verfügung gestellt wird. Mit entsprechender Zustimmung wird dann der Weg in die Öffentlichkeit gesucht. Auch innerhalb der Unternehmen soll es einen Aushang geben, der den Mitarbeitenden die Problematik erklärt. Mit Verbieten und Vertreiben schafft man keine Transformation, mit Befähigen schon.