Mehr als ein Trend: Warum Automatisierung den kaufmännischen Bereich neu definiert
12.11.2025

Rückblick | Online Fach-Erfa Controlling: Automatisierung und KI im Controlling | 12.11.25
Künstliche Intelligenz ist im industriellen Mittelstand angekommen. Nicht als Trendthema, sondern als operativer Bestandteil des Industriealltags. Die Online-Fach-Erfa Controlling zeigte, wie stark die Anforderungen an Controlling, Datenqualität und Prozesseffizienz steigen und warum gerade der kaufmännische Bereich häufig die Rolle des Treibers übernimmt.
Im Mittelpunkt stand der Impuls von Christiane Stolla, Kaufmännische Leitung bei der C. Jentner GmbH Metallveredelung. Sie gab einen offenen Einblick in die digitale Entwicklung des Unternehmens: Vollständig digitale Abläufe, standardisierte Workflows, verlässliche Stammdaten und der Einsatz eigener KI-Agents.
Die Diskussion zeigte: Automatisierung gelingt nur, wenn Prozesse verstanden, Daten sauber gepflegt und Verantwortlichkeiten klar definiert sind. Controller nehmen dabei eine Schlüsselrolle ein, weil bei ihnen die wichtigsten Schnittstellen zusammenlaufen und wirtschaftliche Entscheidungen vorbereitet werden. Denn jede Automatisierung muss sich schlussendlich rechnen und genau hier liefert das Controlling die entscheidenden Grundlagen.
Wie sich die gelebte Automatisierung konkret auszahlt, wurde anhand der Praxisbeispiele aus der Galvanik deutlich: Echtzeitdaten aus der Produktion, KI-gestützte Qualitätsüberwachung sowie automatisierte und digitalisierte Abläufe in der Verwaltung. Damit sinken Fehlerquellen, Reaktionszeiten verkürzen sich und Entscheidungen basieren auf aktuellen, verlässlichen Informationen.
In der Diskussion kamen spannende Fragen auf, die wir weiterverfolgen werden:
Helfen Large Language Models dem Controlling künftig beim Interpretieren und Übernehmen andere KI-Modelle das Rechnen? Welche Aufgaben verlagern und verändern sich? Welche werden wichtiger als je zuvor? Diese Fragen zeigen, wie viel Bewegung gerade im Controlling steckt und dass wir vermutlich erst am Anfang einer Entwicklung stehen, die das Berufsbild in den kommenden Jahren spürbar verändern könnte.
Im ausführlichen Interview mit Christiane Stolla sprechen wir darüber, warum strategisches Denken, saubere Daten und Mut zur Veränderung entscheidend für erfolgreiche Automatisierung sind und weshalb der Mensch dabei weiterhin eine wichtige Rolle spielt: Zum Interview