Ökonomie mit Handicap: Was bringt 2025?
12.12.2024

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Rückblick | Fach-Erfa CFO TOP 100 | 12.12.2024 | online
Outlook 2025 mit Dr. Jörg Krämer
Welche Folgen drohen der deutschen Wirtschaft unter Trump 2.0?
Gibt es Hoffnung auf eine Trendwende bei Konsum und Investitionen?
Mit welchen Zinsentwicklungen ist zu rechnen?
Was hat all dies mit der Industrie in Baden-Württemberg zu tun?
Jede dieser Fragen liefert ausreichend Stoff, um Bücher zu füllen. Wenn die Unsicherheit groß und die Halbwertszeit von Informationen gering ist, sind Executive Briefings aber wertvoller – dieses in der Community der CFO TOP 100 wvib Schwarzwald AG.
Wenn es um die Bündelung von Erkenntnissen und Formulierung von Prognosen geht, sind wenige Ökonomen in Deutschland klarer und präziser als Dr. Jörg Krämer, Chefökonom der Commerzbank. Was könnte 2025 auf die deutsche Wirtschaft zukommen?
Was bereitet Sorgen?
Die Auswirkungen der Deglobalisierung durch Zölle und Protektionismus stehen noch nicht in den Bilanzen. Der Druck auf Inflation, Produktivität und Staatsverschuldung wird mittelfristig steigen.
Die Welt wächst, Europa wächst schwach, in Deutschland wächst nur der Staat. Die Produktion der Industrie geht zurück, in Standortrankings befindet sich Deutschland im freien Fall und die Politik drückt über die Regulierungsflut ihr Misstrauen gegenüber den Unternehmen aus, statt sich auf deren Stärken zu verlassen.
Währungsfragen werden zu Machtfragen. Die Unabhängigkeit der Notenbanken könnte in den nächsten Jahren einem Stresstest unterzogen werden. Wenn sich die Warenströme entkoppeln und die Politik Einfluss auf die Geldpolitik nimmt, hat dies auch Auswirkungen auf die Wechselkurse und die Währungsstabilität.
Was macht Mut?
Die Reallöhne steigen – aber die Auswirkungen auf den Konsum kommen zeitversetzt. Geduld ist gefragt. Könnte der Binnenkonsum der Schlüssel für mehr Optimismus und Investitionen in Deutschland sein?
Nicht alles ist schlecht in Deutschland. Damit es besser wird, sind grundlegende Reformen überfällig - für attraktivere Standortfaktoren und einen funktionaleren Staatsapparat. Der industrielle Mittelstand ist bereits mit Standortpatriotismus in Vorleistung gegangen.
Vielen Dank für den vorweihnachtlichen Plausch zu zentralen Fragen, die nach Silvester auf unseren Schreibtischen liegen werden.