PFAS-Ersatz in Reibungs- und Gleit- und Lagersystemen
26.06.2025

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Rückblick | Online Fach-Erfa Konstrukteure Mechanik | 26.06.2025 | Microsoft Teams
Gibt es nachhaltige Alternativen zu PFAS-haltigen Schmierstoffen?
Dr. Andreas Kailer vom Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM zeigte, warum PTFE und andere Fluorpolymere bisher eine Schlüsselrolle spielen: Sie kombinieren hohe thermische Stabilität, hervorragende chemische Beständigkeit, geringen Reibwert und minimales Verschleißverhalten. Bisher haben die verwendeten Materialien Anteile von Molekülen aus den –CF₃- oder –CF₂–-Gruppen. Diese PFAS-Eigenschaft kennt man nicht in der Natur. Weltweit ist das Krebsrisiko dieser Stoffe erkannt, verstärkt werden mit gesetzlichen Vorgaben die Einschränkung dieser Stoffe gefordert. Wer frühzeitig Alternativen findet, hat Wettbewerbsvorteile.
Er präsentierte Lösungsansätze aus dem Geschäftsfeld Tribologie: PFAS-freie Elastomere, strukturierte Oberflächen zur Lebensdauersteigerung und DLC-Beschichtungen für niedrigen Reibwert und hohen Verschleißschutz. Erste Versuche zeigten vielversprechende Ergebnisse: kein feststellbarer Verschleiß und extrem geringe Reibwerte.
Im Austausch wurde deutlich, dass der Bedarf an PFAS-freien Alternativen groß ist – gerade in Anwendungen mit Wasser- oder Chemikalienkontakt. Dr. Kailer lud die Teilnehmenden ein, konkrete Anwendungsfälle gemeinsam weiterzuentwickeln und im Rahmen von Voruntersuchungen zu bewerten.
Für den erfolgreichen PFAS-Ersatz braucht es intensive Zusammenarbeit von Industrie und Forschung,
Next Level: Am Dienstag, 7. Oktober 2025, 13:00 – 17:00 Uhr, Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM findet die Fortsetzung statt.