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Rückblick | Infoveranstaltung: Familienunternehmen strukturieren | 15.10.2024

18.10.2024

Was ist ein Familienunternehmen? Und gibt es DIE klassische Rechtsform für ein solches Unternehmen?


Diese und weitere Fragen waren Gegenstand eines Austausches unter den Teilnehmenden bei uns im wvib. In persönlicher und vertrauter Atmosphäre wurde erörtert, dass es DIE Rechtsform für Familienunternehmen nicht gibt.
 

Peter Lahmann aus der Freiburger Kanzlei Riedlinger, der als Steuerberater, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Steuerrecht umfassende Erfahrung in diesem Bereich verfügt, zeigte auf, dass die Rechtsformwahl bei Unternehmen stets mehrdimensional gedacht werden muss. Neben Publizität, Haftung und Steuern existieren weitere Kriterien, die es bei der Rechtsformwahl zu bedenken gilt. 
 

Damit die Rechtsform zum Familienunternehmen passt, müssen die jeweiligen Ziele sorgfältig analysiert werden. Dazu gehört auch die zentrale Frage zu stellen, was die nächste Generation mit dem Unternehmen überhaupt vor hat. Ist die nächste Generation bereits im Unternehmen und möchte diese es auch fortführen? Oder ist eine Fremdgeschäftsführung geplant? Vielleicht sogar ein vollständiger Verkauf? Hier ist vertrauensvolle Offenheit und Transparenz zwischen den Generationen und Beteiligten erforderlich und zentraler Baustein für eine erfolgreiche Strukturierung. 
 

Die Rechtsform und Gesellschaftsstruktur gilt es auch gemeinsam mit Nachlassfragen zu betrachten und idealerweise aufeinander abzustimmen. Gerade was diesbezüglich Gestaltungsfragen anbelangt, existieren auch entscheidende Unterschiede zwischen einer Personengesellschaft und einer Kapitalgesellschaft. Je nach Größe und Verzweigung der Familie können unter Umständen auch Holdingstrukturen Vorteile bieten.

 
Doch was ist, wenn zum Planen keine Zeit mehr reicht und ein plötzlicher Unfall eintritt? Um zumindest die Handlungsfähigkeit des Familienunternehmens zu gewährleisten, braucht es einen Notfallkoffer. Hierbei gilt es zum Beispiel frühzeitig an entsprechende Vorsorgevollmachten zu denken.  


Herzlichen Dank an alle Teilnehmenden, für den offenen und vertrauensvollen Austausch zu diesen wichtigen Themen.