Systemische Entwicklung und Integration als Schlüssel zum Erfolg
02.04.2025


Rückblick | Clustertreffen Automotive | 31.03.2025 | Schaeffler Automotive GmbH
Systemische Entwicklung und Integration als Schlüssel zum Erfolg
Das wvib Clustertreffen Automotive bei Schaeffler in Bühl stand ganz im Zeichen von Innovation und Zusammenarbeit! Die Fusion der zwei Schwergewichte Schaeffler und Vitesco Technologies stärkt das fusionierte Unternehmen durch technologische Durchbrüche berichteten Dr. Roland Welter – Leiter PM/PMO UB E-Drives und Timo Schmidt – Leiter Geschäftsbereich Chassis Solutions. Die Elektromobilität und das autonome Fahren sind wesentliche Bestandteile der Mobilitätsbranche und werden diese weiterhin massiv beeinflussen. Die Entwicklungen bei den zweirädrigen Fahrzeugen werden immens zunehmen und deutlich schneller wachsen als die der anderen Fahrzeuge. Einblicke in hochmoderne Fertigung und ein inspirierender Vortrag von Matthias Zink die Herausforderungen und Chancen der Automobilindustrie ergänzten den Tag.
Autonomes Fahren und Elektromobilität: Ein Blick in die Zukunft
Die beiden Fachvorträge von Clément Feltz - Leiter Unternehmensbereich Chassis Systems und Thomas Pfund – Leiter Geschäftsbereich E-Motoren zum autonomen Fahren und zur Elektromobilität boten spannende Einblicke in die Zukunft der Mobilität. Besonders beeindruckend war die Prognose von Schaeffler für das Jahr 2035: 50 % aller Fahrzeuge sollen dann elektrisch betrieben werden, während bereits 5 % autonome Fahrzeuge mit Level-5-Technologie sein völlig autonom fahren werden.
Ein Highlight war die Präsentation zur Weiterentwicklung von E-Motoren. Durch innovative Ansätze konnte die Reichweite um bis zu 17 % gesteigert werden – ein entscheidender Schritt für die Wettbewerbsfähigkeit im Markt. Zudem wurde betont, dass Neuentwicklungen auch nach dem Produktionsstart kontinuierlich weiter optimiert werden, um langfristigen Erfolg zu sichern.
Betriebsrundgang: Hochautomatisierte Fertigung live erleben
Beim Betriebsrundgang durch die hochmodernen Produktionsstätten konnten die Teilnehmer eine hochautomatisierte Fertigung von komplexen Antriebseinheiten für Elektrofahrzeuge aus nächster Nähe erleben. Besonders beeindruckend war das bestens ausgestattete Technikum, in dem Produktionsverfahren intensiv erprobt werden, bevor sie in die Serienfertigung übergehen.
Zusätzlich wurde den Teilnehmern – auch für Laien verständlich – die einzelnen Produktionsschritte und die Funktion von Elektromotoren detailliert erklärt. Dieser praxisnahe Einblick zeigte eindrucksvoll, wie Schaeffler technologische Exzellenz mit Innovation verbindet.
Überraschender Vortrag von Vorstand Matthias Zink
Ein unerwartetes Highlight war der Vortrag von Matthias Zink, Vorstand bei Schaeffler und Präsident des europäischen Zuliefererverbands CLEPA. Zink beleuchtete die Herausforderungen eines global agierenden Unternehmens, darunter:
Profitabilitätsdruck: Laut CLEPA kämpfen 65 % der Unternehmen damit, ihre Gewinnspannen über 5 % zu halten, was langfristige Investitionen gefährdet.
Geopolitische Unsicherheiten: Steigende globale Spannungen und Handelskonflikte, wie US-Zölle oder Sanktionen gegenüber China, erschweren die strategische Planung.
Wettbewerbsfähigkeit: Europäische Zulieferer stehen unter Druck durch kostengünstige Importe aus China sowie hohe Energie- und Arbeitskosten.
Zink betonte die Bedeutung klarer politischer Rahmenbedingungen und einer technologieoffenen Regulierung, um Innovationen zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Zulieferer zu sichern. Besonders positiv hob er derzeit die Zusammenarbeit mit Ola Källenius, Präsident des Verbands der Europäischen Automobilhersteller (ACEA), hervor. Gemeinsam konnte man den Automobilzulieferern Gehör verschaffen und erste Erfolge bei der EU in Brüssel erzielen. Der europäische Markt bietet genügend Potential um die derzeitigen Krisen zu bewältigen wenn wir in Europa endlich als Einheit auftreten würden.
Netzwerken beim gemeinsamen Imbiss
Beim gemeinsamen Imbiss, hatten die Teilnehmer genügend Gelegenheit sich auszutauschen um neue Kontakte zu knüpfen oder bestehende aufzufrischen. In entspannter Atmosphäre wurden Ideen diskutiert und wertvolle Impulse für zukünftige Kooperationen gesetzt.
Das Clustertreffen war ein voller Erfolg und zeigte eindrucksvoll, wie Innovation, Zusammenarbeit und Austausch die Zukunft der Automobilindustrie gestalten können.
