Zum Seiteninhalt springen

Taiwan: Über Demokratie, Wirtschaft und Zukunft

29.04.2024

Ass.-Prof. Dr. Ian-Tsing Dieu, Dr. Jens Damm und Dr. Christine Althauser

Fach-Erfa China | 25.04.2024 | wvib Campus
 

Über Geschichte und Zukunft, Brücken und Gräben, Krieg und Frieden sprachen die ehemalige Generalkonsulin Deutschlands in Shanghai, Dr. Christine Althauser, Dr. Ian-Tsing Joseph Dieu, Generaldirektor der Taipeh-Vertretung in München, und Dr. Jens Damm von der Eberhard Karls Universtität Tübingen. 

Taiwans Wirtschaft gehört mit zu den wettbewerbsfähigsten Volkswirtschaften Asiens. Der Wohlstand ist in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen. “Der ökonomische Wohlstand resultiert aus der politischen Freiheit”, ist sich Dieu sicher und verweist auf die im Vergleich zu Taiwan unterproportionalen Wohlstandszuwächse Chinas. Gleichwohl mahnt er, die von China ausgerufenen Ziele ernst zu nehmen. Bis zum 100. Geburtstag der Volksrepublik im Jahr 2049 soll das Land die größte Volkswirtschaft der Welt werden. Ein Ziel, das nur mit massivem Wachstum und einer hoch technologisierten Industrie zu schaffen ist. Ob dies ohne Halbleiter aus Taiwan möglich ist? "Bislang war noch kein Chipunternehmen aus China profitabel", so Dieu. Gleichzeitig sind die westlichen Industrienationen massiv von taiwanesischer Technologie abhängig. 

Fazit: Mit seiner lebendigen Demokratie ist Taiwan Teil der westlichen, liberalen Welt. Ein Ende des jahrzehntelang schwelenden Konflikts aufgrund der “Ein-China-Politik" der Volksrepublik China ist nicht absehbar. Trotz der geopolitischen Spannungen sind die wirtschaftlichen Verflechtungen mit China jedoch eng. Gleichzeitig versucht Taiwan zu diversifizieren und investiert in Länder in Südostasien oder Europa.