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Trost zum Jahresende

27.11.2023

Liebe Freunde der Schwarzwald AG,

in Zeiten der Permakrise sind gegen Jahresende oft die Akkus ziemlich leer. Der Auftragseingang bleibt deutlich unter Erwartung und Hoffnung, die Kosten laufen munter weiter. Hektische Termine überschlagen sich, die lieben Kolleginnen und Kollegen spielen auch nicht immer ganz so mit, draußen ist es dunkel, ein Infekt ist im Anflug, ...

Trost kann man da gut gebrauchen. Stellen wir uns deshalb einfach einmal vor, es gäbe eine globale Bewegung, die sich direkt an jeden Menschen auf dieser Welt richtet. Dieser Bewegung geht es um Respekt vor der natürlichen Umwelt, vor der eigenen Familie, der gesamten menschlichen Umwelt. Es geht um die Verpflichtung zur Meditation, zu Achtsamkeit und zur Ehrlichkeit. Es geht darum, dass sich jede und jeder erst einmal selbst im Alltag helfen soll, bis ihm dann eine starke Gemeinschaft unbürokratisch hilft, wenn Menschen in Not kommen. Probleme sollen konkret vor Ort durch Taten und nicht problemfern mit „gut gemeinten“ Worten gelöst werden. Habgier wird geächtet. Alle Menschen sollen erst einmal das Gute in anderen sehen, offen auf sie zugehen und ihren Mitmenschen – und auch sich selbst – verzeihen, wenn unsere Anstrengungen nicht immer zum Ziel führen. Tätige Nächstenliebe steht im Zentrum dieser Bewegung. 

Solche Bewegungen gibt es doch, werden Sie sich denken. Es sind die großen Religionen, die solche Forderungen seit Jahrtausenden an uns stellen. Natürlich liegt jedes Paradies noch immer mindestens in weiter Ferne, aber die ewigen Forderungen an uns und unsere menschliche Existenz selbst sind deshalb nicht weniger wert, sondern mehr.

Die Rolle des predigenden Pfarrers haben längst Juristen in Bürokratien übernommen, aus 10 Geboten sind zehntausende Gesetze geworden, hunderttausende Anwälte und Richter geworden. Modische „Gurus“ übernehmen die Themen Achtsamkeit, Respekt samt Employer Branding. Ein Paradies? Universelle Werte auch aus dem Christentum haben eine Renaissance im Alltag jedes einzelnen verdient. Niemand kann Storytelling besser als die großen Religionen. Daran kann man immer wieder mal denken. Warum nicht jetzt im Advent?

Eine schöne Vorweihnachtszeit wünscht
Ihr

Dr. Christoph Münzer