Über Flügel, Bleigürtel und Gretchenfragen
30.10.2025
 
        
Rückblick | wvib Globalisierungsbeirat | 30.10.2025 | online
Geopolitische Resilienz – einfach gesagt, schwierig umgesetzt
Das Wort Resilienz ist noch verhältnismäßig jung. Es stammt vom lateinischen "resilire" ab und heißt so viel wie "zurückspringen" oder "abprallen". Die genaue Anzahl der deutschen Industrieunternehmen mit Teflon-Eigenschaften ist nicht bekannt. Dass sie in der Minderheit sein dürften, ist sicher. Im wvib Globalisierungsbeirat ging es deshalb genau darum: Wie gelingt es, unter geopolitischem Druck im Driver Seat zu bleiben? Wo wird taktisch und strategisch investiert? Und natürlich die Gretchenfrage: Wie hält es die Schwarzwald AG mit China?
- Weltwirtschaft ist unser Schicksal 
 Langfristig kennt der internationale Wettbewerb kein Entrinnen. Das wusste schon Helmut Schmidt. Dort wo die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gestärkt wird, sind die Weichen tendenziell in Richtung Zukunft gestellt. Wo der Wettbewerb unterdrückt und verhindert wird, dominieren Angst und Besitzstandswahrung.
 
- Auf den Blickwinkel kommt es an! 
 Aus westlicher Perspektive sind die letzten 200 Jahre ein zementierter Dauerzustand. Aus chinesischem Blickwinkel eine Episode. Xi Jinping will China bis 2049 zum mächtigsten, reichsten und fortschrittlichsten Land der Welt machen. Und damit endgültig das "Jahrhundert der Erniedrigung" von 1839 bis 1949 vergessen machen.
 
- Nur wer wirtschaftlich erfolgreich ist, hat Einfluss! 
 Politische Glaubwürdigkeit entsteht aus wirtschaftlicher Stärke. Deshalb muss die Politik ein Zukunftsbild entwickeln, das Wachstum, Leistungsbereitschaft und unternehmerische Freiheit verbindet, statt sie gegeneinander auszuspielen. Wir brauchen weniger Bleigürtel, mehr Flügel. Schlicht mehr Bildung, Ingenieurskunst, Mittelstand, Erfindergeist.