Von disruptiven Technologien, alten Tugenden und neuen Spielregeln
09.05.2025


Rückblick | Treffen des Automotive-Beirats | 09.05.2025 | wvib-Campus
Die Zukunft fährt elektrisch, autonom – und kommt schneller, als viele denken. Die Branche steht am Scheideweg: Wer nicht mitzieht, wird überholt. Wer zuckt, verliert. Wer zaudert, verschwindet.
Disruption ist das neue Normal
Elektromobilität, KI, autonomes Fahren, Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung: Das sind keine Buzzwords, das sind die Abrissbirnen für alte Geschäftsmodelle. Die Teilnehmer diskutierten, was diese Technologien mit der Branche machen – und wie man darauf reagiert. Die Antwort: Anpassung ist Pflicht, nicht Kür. Wer jetzt nicht investiert, bleibt auf der Strecke.
Zulieferer unter Druck
Die Automobilzulieferer spüren den Wandel am härtesten. Spezialisierung oder Diversifizierung? Beides kostet. Forschung und Entwicklung verschlingen Budgets. Start-ups und asiatische Player drängen in den Markt. Nachhaltigkeit ist kein grünes Feigenblatt mehr, sondern regulatorischer Zwang. Die Frage: Wie bleibt man relevant, ohne sich selbst zu verleugnen?
Zukunftswerkstatt statt Wohlfühlzone
Für mögliche Lösungen wurde die Zukunftswerkstatt Automotive initiiert. Und die war alles andere als gemütliches Plaudern. In einem Brainwalk kamen Ideen, Bedenken und Lösungsansätze auf den Tisch – klar, kritisch, konstruktiv. Die Teilnehmer stellten sich gezielt diesen Fragen:
Welche Technologien gefährden oder befeuern unser Geschäft?
Wie können wir schneller innovieren, ohne unsere DNA zu verlieren?
Kooperation, Wettbewerb oder Übernahme – wie gehen wir mit neuen Marktteilnehmern um?
Ergebnisse mit Klartext
Die wichtigsten Erkenntnisse:
Innovation braucht Tempo, aber auch Haltung.
Bürokratie bremst, Mut beschleunigt.
Kundenfokus und Teamgeist sind die besten Schmierstoffe.
Wer nicht vernetzt denkt, wird abgehängt.
Kooperationen, Joint-Ventures, Start-ups zu betrachten ist Pflicht, nicht Kür.
Fazit: Chancen ergreifen statt Risiken fürchten
Die Automotive-Branche steht unter massivem Druck: Aufträge stocken, Stückzahlen fehlen, der Preiskampf mit internationalen Playern ist gnadenlos. Doch es gibt Lichtblicke: Wettbewerber verlagern zurück, neue Märkte spülen wieder frischen Umsatz in die Kassen der Zulieferer.
Eines ist klar: Die Zukunft ist offen – aber nicht beliebig. Wer nicht handelt, verliert. Wer mutig und entschlossen vorangeht, kann Chancen nutzen und bleibt im Spiel. Stillstand bedeutet Rückschritt.
Die Impulse aus dem Workshop nehmen wir mit, um unsere Formate schärfer und praxisnaher zu gestalten. Mein Dank gilt den Beiräten für ihre klare, konstruktive Mitarbeit.
Wechsel im Beirat
Wir haben uns von unserem langjährigen und geschätzten Beirat Herrn Dr. Roland Welter verabschiedet. Wir danken ihm von Herzen für seine immer wertvollen Beiträge, Gastgeberrollen für Veranstaltungen und lebhafte Diskussionsbeiträge. Wir freuen uns sehr, dass wir Herrn Timo Schmidt als seinen Nachfolger begrüßen durften. Wir wünschen beiden von Herzen einen guten Start in ihre jeweiligen neuen Rollen.