Wird der Mittelstand politisiert?
25.07.2024


“The business of business is business.” Ob es um Purpose und Corporate Social Responsibility geht oder um Dirigismus und Bürokratie, im Jahr 2024 wirkt das alte – und in der Sozialen Marktwirtschaft nie wirklich passende – Zitat von Milton Friedman massiv aus der Zeit gefallen.
Im Rahmen unserer Konjunkturumfrage haben wir bei den Mitgliedsunternehmen nachgefragt, ob die Standortdebatten und die wirtschaftspolitischen Diskussionen der Ampel dazu führen, dass sie sich künftig politisch stärker zu Wort melden möchten. Die Antworten ergeben ein gemischtes Bild: Ein knappes Viertel der Befragten möchte sich künftig stärker als bisher zu Wort melden, ähnlich viele sind bereits aktiv und äußern sich intern und extern zu politischen Themen. Für rund 44 Prozent der Befragten kommt ein stärkeres politisches Engagement nicht in Frage, sie setzen aber auf Verbände wie den wvib als Interessenvertretung.
Das Fazit der Umfrage: Eine Mehrheit der Unternehmer ist bereits politisch aktiv oder will es noch werden. Für viele kommt ein Mehr an Politik nicht in Frage. Am Desinteresse liegt es nicht: Als Gründe nennen die Befragten Kapazitäten, Konzernvorgaben oder persönliche Präferenzen