Zukunft der Software- und Datenbereitstellung - On-Premise, Cloud, Hybrid
05.05.2025

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Rückblick | Fach-Erfa Leiter Informationstechnik: Zukunft der Software- und Datenbereitstellung - On-Premise, Cloud, Hybrid | 29.04.2025 | wvib
Die Wahl der passenden IT-Infrastruktur ist für mittelständische Unternehmen eine strategische Weichenstellung: Setze ich auf On-Premise, Cloud oder Hybrid? Genau dieser Frage widmete sich unsere Fach-Erfa „Zukunft der Software- und Datenbereitstellung“. Klar wurde: Eine Pauschallösung gibt es nicht – vielmehr hängt die Entscheidung von individuellen Anforderungen, Sicherheitsbedenken und Ressourcen ab.
Der Austausch zeigte deutlich, dass On-Premise vor allem bei Datenhoheit und geringer externer Abhängigkeit punktet. Unternehmen profitieren zudem von der Möglichkeit, Systeme bilanziell abzuschreiben. Gleichzeitig werden die Skalierbarkeit, der hohe Personalaufwand, Patchmanagement und der Zugang zu neuen Technologien als Herausforderungen gesehen. Besonders der Fachkräftemangel und die steigenden Anforderungen an die IT-Sicherheit wurden kritisch diskutiert.
Bei der Private Cloud sehen viele den idealen Mittelweg: Die Verfügbarkeit und Aktualität der Infrastruktur durch externe Anbieter bieten Vorteile – genauso wie die Skalierbarkeit und Individualisierbarkeit. Allerdings besteht auch hier ein deutlich wahrgenommenes Risiko durch Anbieterabhängigkeit und potenziellen Datenverlust bei Geschäftsaufgabe des Providers.
Die Public Cloud wurde vor allem für ihre Flexibilität, automatisierten Updates und das große Spektrum an Zusatzservices wie KI und Datenanalyse gelobt. Die Schattenseite: Datensicherheit, politische Unsicherheiten und die Abhängigkeit von Anbietern und deren Preisgestaltung.
Besonders viel Zustimmung erhielt der Hybrid-Ansatz: „Das Beste aus beiden Welten“ – so fasste es ein Teilnehmer treffend zusammen. Hier überzeugten Flexibilität, individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und Kostenvorteile durch gezielte Nutzung der Cloud-Skalierbarkeit. Kritisch betrachtet wurden allerdings die erhöhte Komplexität der Schnittstellen, der zusätzliche Verwaltungs- und Supportaufwand sowie die Herausforderung, Remote-Zugriff auf On-Prem-Systeme zuverlässig zu gewährleisten.
Ein spannender Punkt war die Standortbestimmung der Teilnehmenden: Während aktuell noch viele Unternehmen auf On-Premise setzen, zeigt die 5-Jahres-Prognose einen klaren Trend in Richtung Hybrid und Cloud. Niemand plant, vollständig bei On-Prem zu bleiben – ein deutliches Signal für den Wandel in der industriellen IT-Landschaft.
Fazit: Die Zukunft ist hybrid, aber nicht beliebig. Wer sich für ein Modell entscheidet, sollte dies nicht nur technisch, sondern auch strategisch fundiert tun – abgestimmt auf Geschäftsmodell, Sicherheitsanforderungen und Innovationsfähigkeit.